Sofortprogramm Innenstadt - Wir geben Ihnen Starthilfe!

Der Online-Handel floriert, der stationäre (Einzel-)Handel hat massive Einbußen erlitten. Viele Einzelhändlerinnen und –händler bangen um die Zukunft ihrer Beschäftigten und um die eigene Existenz. Der Wandel im Handel ist im vollen Gange und wird durch die Corona-Pandemie beschleunigt. Das Land NRW  stellt im Rahmen des „Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ im ersten Schritt 70 Millionen Euro bereit, um den Wandel im Handel aktiv zu begleiten. Auch Dormagen war mit der Bewerbung auf den ersten Förderaufruf erfolgreich und kann mit einem Eigenanteil von 24.000 Euro insgesamt 305.00 Euro im Rahmen des Programms für die Stärkung der Innenstadt aufwenden. 
 

Ein Baustein des Programms ist die Anmietung leerstehender Ladenlokale an der Kölner Straße und Weitervermietung zu einem reduzierten Mietzins. Der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) kommt die Aufgabe zu, infrage kommende Leerstände in der Innenstadt auszumachen und dafür sinnvolle Nutzungen zu finden.
 

Zwei Jahre lang kann die Stadt finanziellen Anschub leisten, danach trägt sich das Geschäft im besten Fall selbst. Neue Geschäftsideen können gefördert werden ebenso wie Gewerbetreibende, die durch die Corona-Pandemie starke Einbrüche erlitten haben. 

Interessenten, die ein Ladenlokal zur Verfügung stellen können oder eine Räumlichkeit anmieten möchten, wenden sich gerne an:

Kontakt & Informationen: 
Michael Bison
Tel.: 02133/257-405| E-Mail: michael.bison[@]swd-dormagen.de

Sofortprogramm Innenstadt: SWD lässt Leerstände und Bedarfe untersuchen, Bäckerei Kamps eröffnet Mitte August Café an der Kölner Straße

Die Innenstadt wird unter die Lupe genommen: Ab dem 1. Juli 2022 widmet sich die CIMA Beratung + Management GmbH der Frage, ob die City in ihrem aktuellen Besatz zukunftsfähig ist, was geschehen muss, um den Kernbereich der Innenstadt attraktiv für Handel und Gastronomie zu halten, oder ob Nutzungen ganz neu gedacht werden müssen. Finanziert wird die Untersuchung aus dem Sofortprogramm „Zukunft.Innenstadt.NRW“, worüber die Stadt Dormagen als Fördernehmer knapp 200.000 Euro abrufen konnte.

Neben der An- und kostenreduzierter Weitervermietung freistehender Ladenlokale aus dem „Verfügungsfonds Anmietung“, die bereits seit Anfang 2021 läuft, stellt das „Aktive Leerstands- und Geschäftsflächenmanagement“ den zweiten Baustein im Sofortprogramm dar, der für Dormagen bewilligt wurde. Am Ende der CIMA-Analyse werden konkrete Handlungsempfehlungen für Hauseigentümer, Gewerbetreibende, die Wirtschaftsförderung und den Fachbereich Städtebau erwartet. „Wir lassen die Unternehmensstruktur und die Qualität der vorhandenen Geschäftsflächen analysieren, um unser Angebot mit den Bedarfen expansionswilliger Filialisten abzugleichen“, formuliert Michael Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), die städtischen Erwartungen. Gleichzeitig könne die Analyse auch als Argumentationshilfe gegenüber den Eigentümern und Vermietern dienen, etwa wenn es darum gehe, Flächen neu zuzuschneiden, Ladenlokale zu modernisieren oder Barrierefreiheit zu schaffen.

Abgleich mit dem Bedarf expansionswilliger Filialisten

Der Dienstleistungsauftrag beinhaltet zwei Projektschritte: In einem ersten Schritt sollen auf Basis der Einwohnerzahl, des Einzugsgebietes sowie der regionalen Lage die vorhandene Einzelhandels- und Leerstandsstruktur der Dormagener Innenstadt mit Blick auf regionale oder bundesweit aktive Filialisten analysiert werden, die als potenzielle Mieter für die innerstädtischen Einzelhandelsflächen in Dormagen in Frage kommen. Wird ein potenzielles Match ausgemacht, stellt die CIMA dem betreffenden Unternehmen im Rahmen eines Expertengesprächs den Standort Dormagen vor. Als Datenbasis für die Analyse der Ist-Situation nutzt das in Köln stationierte Team des Instituts ein von der SWD gepflegtes Leerstandskataster, das 2019 im Auftrag der Stadt erstellte Zentren- und Einzelhandelskonzept sowie eigene Erhebungen. Bis Ende 2023 wird die Analyse abgeschlossen sein. Am Ende dieses Prozesses soll der Gesamtbedarf an Einzelhandelsfläche in der Dormagener Innenstadt beziffert und die Frage geklärt werden, ob es sich bei vorhandenen Leerständen um ein temporäres Phänomen oder ein strukturelles Problem handelt. In letzterem Fall könnten auch planungsrechtliche Fragestellungen, etwa die Umwidmung von Einzelhandels- zu Wohnflächen, aufkommen.

Bäckerei Kamps eröffnet Mitte August ein Café in der früheren Kraus-Filiale

„Es ist ein ergebnisoffener Prozess, von dem wir uns fundierte Kenntnisse erwarten, mit denen wir in den kommenden Jahren die Zukunft der Innenstadt gestalten wollen“, betont Bison. Er steuert gemeinsam mit Stadtmarketing-Leiter Thomas Schmitt die Aktivitäten im Rahmen des Sofortprogramms, dessen Baustein „Verfügungsfonds Anmietung“ bislang zu drei Neuansiedlungen in der Innenstadt geführt hat. Im vergangenen Jahr eröffnete das Küchenstudio Nelles an der Kölner Straße 47, in Kürze gewinnt die „Kö“ an der Hausnummer 75 mit dem Immobilienbüro „Rheinglück“ mit Kunst-Galerie einen weiteren Dienstleister hinzu. An der Kölner Straße 113, wo zum Jahreswechsel das Café der Bäckerei Kraus seine Türen geschlossen hat, kann die SWD eine populäre Neuvermietung vermelden: Mitte August 2022 eröffnet dort die Kamps GmbH eine Bäckerei mit angeschlossenem Café. Zwei weitere Vertragsabschlüsse für aktuelle Leerstände an der Kölner Straße werden noch in diesem Jahr erwartet. „Mit dieser Quote sind wir sehr zufrieden“, so Bison.

Im beschriebenen Prozess nutzt die SWD Fördermittel aus dem Sofortprogramm, um leerstehende Ladenlokale anzumieten und zu einem um 30 bis 50 Prozent reduzierten Mietzins für die Dauer von zwei Jahren weiterzuvermieten.