Erfolgreiche Ausbildungsmesse: 400 Schülerinnen und Schüler hatten ein Date mit ihrer beruflichen Zukunft

Mehr als 300 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland. Für Schulabgänger kein Leichtes, im Dschungel der Möglichkeiten das passende Match für die eigenen Fähigkeiten und Interessen zu finden. Jugendberufshilfe und Wirtschaftsförderung in Dormagen organisieren deshalb seit einigen Jahren gemeinsam die lokale Ausbildungsmesse „Jobkomm – Date your Job“. Hauptdarsteller dabei sind Dormagener Schülerinnen und Schüler sowie regionale Ausbildungsbetriebe, die sich im Rahmen der Messe begegnen und dort bestenfalls Verbindungen für eine gemeinsame Zukunft knüpfen.

Wie wertvoll und wichtig die Plattform für alle Beteiligten ist, zeigte sich bei der Neuauflage der „Date your Job“ Anfang September, nachdem die Messe coronabedingt zwei Jahre pausiert hatte. Knapp 30 Unternehmen und Institutionen aus Dormagen und Umgebung sowie die Stadtverwaltung gewährten Einblick in mehr als doppelt so viele Berufsbilder - in Theorie und Praxis. „Auf aussagekräftige Arbeitsproben legen wir besonderen Wert, denn die Jugendlichen sollen einen handfesten Eindruck von den Tätigkeiten bekommen, die sie im Arbeitsalltag erwarten“, unterstreicht Franziska Gräfe von der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), die für die Akquise der Unternehmen verantwortlich ist.

So konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen neun, zehn und EF unter anderem in einen Alterssimulationsanzug schlüpfen und nachempfinden, wie sich Senioren fühlen, den PC von innen begutachten, pädagogische Angebote gestalten, den Abdruck des Ohres zur Anfertigung eines Hörgerätes nehmen, ihre Eignung für den Erzieherberuf erkunden, Servietten falten als Einblick ins Gastgewerbe, Hanteln stemmen mit einem Fitness-Kaufmann, die Schutzausrüstung eines Gerüstbauers probetragen, ein menschliches Herz am Modell aus der Nähe betrachten, defekte Rohrleitungen analysieren, einem Immobilien-kaufmann Fragen stellen, Werkzeuge der Feuerwehr ausprobieren und etliche Berufsbilder durch die VR-Brille kennenlernen.

Rund 300 Schüler und Schülerinnen der Rachel-Carson-Schule, der Schule am Chorbusch und der Raphaelschule nutzten aktiv diese Chance, ins Berufsleben hinein zu schnuppern. Alle drei Schulen halfen mit ihren Jugendlichen zudem tatkräftig bei Auf- und Abbau der Messe, als Parkeinweiser und in der Organisation des Caterings mit.

Erstmals nahm dazu in diesem Jahr auch das Bettina von Arnim-Gymnasium mit rund 100 Schülerinnen und Schülern das Angebot zum Job-Dating war. Cosima Nauroth von der Jugendberufshilfe der Stadt Dormagen freut sich über den gelungenen Neustart der Messe. Sie organisiert die Veranstaltung federführend und koordiniert die Beteiligung der Schulen: „Eine breit aufgestellte Berufsorientierung ist nach wie vor wichtig. Die Schülerinnen und Schüler haben die vielen Angebote aktiv wahrgenommen und teilweise Berufsbilder erkundet, die ihnen zuvor unbekannt waren“, sagt Nauroth und ergänzt: „Die Kapazitäten sind noch nicht ausgeschöpft, sodass zukünftig noch weitere Schulen und Jahrgänge an der Veranstaltung teilnehmen könnten.“ Auch auf Unternehmensseite darf das Portfolio noch wachsen. „Gewünscht wurde seitens der Schüler und Schülerinnen, den Bereich der kreativen Berufe auszubauen“, so Franziska Gräfe.

Unternehmen, die sich in Zukunft an der Ausbildungsmesse beteiligen möchten, wenden sich gerne an Franziska Gräfe, Tel. 02133/257-656, franziska.graefe[@]swd-dormagen.de. Ansprechpartnerin für alle weiterführenden Schulen ist Cosima Nauroth, Tel. 02133/257-589, cosima.nauroth[@]stadt-dormagen.de.

 

Plätze frei für Unternehmen und Betriebe: Stadt und SWD richten im September die Ausbildungsmesse „Jobkomm – Date your job“ aus

Gut 500 Dormagener Schüler und Schülerinnen starten jedes Jahr ins Berufsleben. Wohin der Karriereweg führen soll, entscheidet sich in der Regel schon lange vorher. So war es zumindest in der Vergangenheit. In ihrem im Juli vorgelegten Bericht vermeldet die Agentur für Arbeit nun allerdings noch „Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt“. Heißt in der Praxis, auch kurz vor Beginn des offiziellen Ausbildungsjahres am 1. September, sind noch Stellen unbesetzt. Laut der Agentur für Arbeit gab es bis Juli 2022 rechnerisch 116.100 mehr betriebliche Ausbildungsstellen als Bewerber. Bedeutet im Klartext: 100 freien Stellen stehen 77 Interessenten gegenüber.

„Unternehmer vor Ort spiegeln uns in Gesprächen, dass es immer schwieriger wird, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Beim Blick aufs große Bild ist diese Entwicklung doppelt problematisch: Fehlt heute der Nachwuchs, fehlen morgen die Fachkräfte“, berichtet Franziska Gräfe, bei der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) mit dem Thema Fachkräftesicherung befasst. Um dieser Entwicklung zu begegnen, kommt dem Matching von Schulabgängern und Betrieben vor Ort ein großer Stellenwert zu. Froh zeigen sich SWD und die Jugendberufshilfe der Stadt Dormagen deshalb, nach zwei Jahren coronabedingter Pause die Ausbildungsmesse „Jobkomm - Date your job“ wieder ausrichten zu können. Termin ist Mittwoch, der 7. September, im Zeitraum von 9 bis 15 Uhr, Veranstaltungsort die Dreifachturnhalle an der Konrad-Adenauer-Straße in Dormagen-Mitte.

Gut ein Dutzend Unternehmen und freie Träger haben sich bereits angemeldet. Platz genug gibt es zur Stunde noch für Betriebe aller Branchen, die sich der Dormagener Schülerschaft als potenzielle Ausbilder und zukünftige Arbeitgeber vorstellen wollen. Die Teilnahme ist für Aussteller kostenfrei. Für die Logistik und das Catering vor Ort sorgt die Stadt Dormagen, die Unternehmen stellen die Manpower, ihr eigenes Werbematerial und eine kleine Arbeitsprobe, die den praxisnahen Einblick in das Berufsfeld erlaubt.

Zwischen 400 und 600 Schüler und Schülerinnen verschiedener Dormagener Schulen durchlaufen die einzelnen Infostände in Kleingruppen und kommen dort über die praktische Arbeitsprobe mit den Ausbildern ins Gespräch. „Die Ausbildungsmesse  ist für viele Schulen ein ganz wesentlicher Baustein der Berufsorientierung“, ordnet Cosima Nauroth von der Jugendberufshilfe der Stadt Dormagen das vor mehr als zehn Jahren aufgelegte Format ein und ergänzt: „Kein Video, auch kein Webformat kann das persönliche Gespräch und die praktische Arbeitsprobe ersetzen.“

Unternehmen, Verbände, Träger und Organisationen, die selbst ausbilden, sind herzlich eingeladen, sich auf der Dormagener Ausbildungsmesse zu präsentieren. Ansprechpartnerin ist Franziska Gräfe unter Tel. 02133/257-656 oder Email an franziska.graefe[@]swd-dormagen.de.