Beratung „Made in Dormagen“:  ADKL vereint drei Professionen, die sich perfekt ergänzen

Hinter den Buchstaben ADKL steht eine multidisziplinäre Beratungsgesellschaft aus Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten und Steuerberatern mit weltweitem Netzwerk. Gleichzeitig ein mittelständisches Unternehmen, das mit insgesamt 120 Teammitgliedern in Düsseldorf, Langenfeld und seit mehr als 40 Jahren fest in Dormagen verwurzelt ist.

Hier begann die Firmengeschichte im Jahr 1980 mit der Gründung von damals ADK durch Dr. Peter Abels, Reinhard Hahn und Berthold Decker. Geblieben ist, auch bei organischem Wachstum und Expansion, immer „die regionale Verhaftung“, wie Dr. Dominik Decker, Steuerberater, Partner und Sohn des Gründers sie nennt. Steckte man einen Zirkel in den Firmensitz an der Kieler Straße, so könnte man mit einem Radius von 25 Kilometern mühelos nahezu alle 35 Dormagener Kolleginnen und Kollegen einfangen. Die Mandantschaft von ADKL in Dormagen besteht zum großen Teil aus kleinen, mittelständischen und überwiegend eigentümergeführten Unternehmen im Rheinland. Tiefe Fachkenntnis über die steuerlichen Besonderheiten forst- und landwirtschaftlicher Betriebe, Expertise rund um Heilberufe gehen ebenso wie der Bereich der Wirtschaftsprüfung, vertreten durch Wirtschaftsprüfer/Steuerberater und Partner Peter Volprecht, auf die gewachsene Struktur der Mandantinnen und Mandanten in Dormagen zurück. Insgesamt hat ADKL heute an den verschiedenen Standorten mehr als 50 Branchen im Portfolio und bietet unter einem Dach „drei Professionen, die sich perfekt ergänzen“, so Steuerberater und Partner Dr. Henrik Krapp. „Unsere Mandanten müssen uns ihre Geschichte nur einmal erzählen. Wir tauschen uns dann im Team dazu aus und so stehen wir einem Mandanten, der unsere Steuerberatung in Anspruch nimmt, auch in Sachen Wirtschaftsprüfung und bei rechtlichen Fragen zur Seite“, erklärt Krapp, warum die interdisziplinäre Struktur so ein großer Vorteil ist.

Wachstum durch Aus- und Weiterbildung

Kompetenz ist ein Schlüsselbegriff bei ADKL. Weil sich Gesetze und Richtlinien nicht nur in Deutschland fortwährend ändern, wird die kontinuierliche Weiterbildung der Teammitglieder gefördert. „Eine gute Beratungsgesellschaft machen heute viele Aspekte aus, auf die wir bei ADKL großen Wert legen. Wir begegnen einander hilfsbereit und respektvoll, bieten unseren Mitarbeitenden persönliche Coachings an und organisieren bei Bedarf über persönliche Netzwerke auch Nachhilfestunden für die Kinder der Kolleginnen und Kollegen“, sagt HR-Managerin Lena Harrer. Um weiter organisch wachsen zu können, stellt ADKL weiterhin neue Teammitglieder aus dem steuerlichen Bereich ein und bildet auch selbst im Berufsbild Steuerfachangestellte aus. 

Einer von 250 Partnern im globalen Experten Netzwerk MSI

Zweiter „Asset“ neben dem Expertenwissen im eigenen Unternehmen ist das internationale Experten Netzwerk MSI Global Alliance, dem ADKL als Gründungsmitglied angehört. Es zählt mit über 250 Mitgliedern zu den führenden internationalen Zusammenschlüssen von Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten und Steuerberatern.

Smart Homes „Made in Dormagen"

„smartfabrik“ aus Nievenheim stattet Immobilien mit intelligenter Technik aus

Vor gut einem Jahr ist das Startup smartfabrik nach Dormagen gezogen. In Nievenheim entwickelt das sechsköpfige Team aus Ingenieuren, Wirtschafts- und Marketingprofis Smart Home-Lösungen, die den wachsenden Wunsch vieler Menschen nach Komfort und Sicherheit in den eigenen vier Wänden bedienen.

„Unsere Vision ist es, jedem Haushalt Smart Home-Technik auf einfache Art zugänglich zu machen. Wir können ein Haus so ausstatten, dass es sich selbst völlig unter Kontrolle hat“, beschreibt Geschäftsführer und Betriebswirt Sebastian Strickling die Kernidee seiner 2019 mit seinem Geschäftspartner und Co-Geschäftsführer Sebastian Gehmlich gegründeten Firma. Ein Smart Home denkt mit: Wird das Fenster geöffnet, geht die Heizung runter. Je nach Wetterprognose und Feuchtigkeitsgrad beregnet die Sprenkleranlage automatisch den Garten. Ein freundliches „Alexa, gute Nacht“ oder ein Klick in der App versetzen das Eigenheim in den Nachtmodus, der Rollladen schließt, das Licht löscht und gleichzeitig die Alarmanlage scharfschaltet. „Ich teile dem Haus meinen Zustand mit  - bin ich wach, anwesend, im Urlaub - und es reagiert darauf“, fasst Strickling die Bandbreite der Möglichkeiten zusammen. Immer mehr Menschen wollen genau das: möglichst viele Standardvorgänge automatisieren und dabei von jedem Ort der Welt aus den Überblick behalten.

Von Standard bis High End, von Langenfeld bis Riad

Lösungen vom Fließband, wie der Name smartfabrik suggerieren mag, produziert diese sicher nicht. Jedenfalls nicht ausschließlich. Für den soliden Häuslebauer, der heute bei explodierenden Bodenpreisen jeden Euro in die Finanzierung seines Heimes steckt, und für Bauträger gibt es die schlanke Standardlösung von der Stange. Wer das Geld nicht zählen muss, bekommt dagegen auch die individuelle High End-Ausstattung. smartfabrik-Lösungen stecken in Villen auf Mallorca genauso wie im rechtsrheinisch gelegenen Luxus-Eigenheim oder im arabischen Palast. Von der Corona-Krise, sagt Strickling, habe seine Firma nichts bemerkt, im Gegenteil. Der aktuelle Bau-, Kauf- und Sanierungsboom beflügele vielmehr das Geschäft. Denn grundsätzlich hat jedes Haus das Potenzial zum Smart Home. „Wobei die Funksteuerung, die man in jeder Bestandsimmobilie ohne Aufwand nachrüsten kann, ihre Grenzen hat gegenüber der kabelbasierten Lösung, wie sie im Neubau oder bei Sanierung installiert wird“, erklärt Sebastian Müller. Er ist in der smartfabrik verantwortlich fürs Marketing und bringt, wie alle sechs smartarbeiter, fundierte Berufserfahrung mit. 

Das Produkt ist ein Schaltschrank

Für zukünftige Expansion ist in den 2020 bezogenen Geschäftsräumen an der St. André-Straße in Nievenheim Raum genug.  Ebenerdig passiert die Arbeit: Hier wird geplant, werden Schaltschränke entwickelt, Hardware-Komponenten verbaut, wird programmiert. Das Produkt, das die smartfabrik ihrem Kunden zustellen lässt, ist ein Schaltschrank, den externe Techniker einbauen. „Die letzte Meile auf der Baustelle machen wir nicht mehr selbst“, sagt Geschäftsführer Strickling. Komponenten und einfach anwendbare Einzellösungen verkauft das Startup im eigenen Online-Shop www.smartkram.de, Tipps und Erfahrungsberichte für den, der‘s selber macht, bietet dazu der Blog www.technikkram.net

„Unser größtes Potenzial liegt in der funkbasierten Nachrüstung“, ist sich Sebastian Strickling sicher. Denn große Projekte wie der 1.000 Quadratmeter große Palast in Riad, den das Startup smartmachen durfte, sind dann doch die Ausnahme. Die Inbetriebnahme dieses Meisterstücks, bei der Strickling und Gehmlich selbst vor Ort sein wollen, steht indes noch aus. Aufgrund der Corona-Pandemie ist eine Einreise nach Saudi-Arabien aktuell nicht möglich.

Shopping „Made in Dormagen“

Rathaus-Galerie war ihrer Zeit voraus

2019 wird das Jahr der Generalüberholung, Umgestaltung und Erneuerung in der Rathaus-Galerie. „Refurbishment“ ist der branchenübliche Begriff dafür, den Center-Managerin Babett Arnold ins Spiel bringt. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität verbessern, beispielsweise dadurch, dass gastronomische Angebote räumlich zusammenrücken und der Eingangsbereich von der Kölner Straße aus optisch erneuert wird“, nennt die Chefin der Rathaus-Galerie zwei für den Kunden sichtbare Maßnahmen. Eher unter die Haut geht die Erneuerung der Kälteanlage, mit der die umfassende technische Modernisierung des gläsernen Einkaufs-Tempels abgeschlossen ist. „Drei große Bausteine sind dann erledigt, denn das Glasdach wurde saniert und die Heizung ist schon erneuert“, fasst Arnold zusammen.

Kaum vermag man die Rathaus-Galerie mehr aus dem Stadtbild wegzudenken, die am 29. September 1995 erstmals ihre gläsernen Türen öffnete und in punkto Architektur und Auswahl Maßstäbe setzte. Aus Glas, Stahl und Stein entstand ein lichter Freizeittempel, der „nicht nach den Standards der damaligen Zeit gebaut ist, sondern in die Zukunft gerichtet war“, wie es Babett Arnold formuliert. Ein „Treffpunkt innerhalb der Stadt“ als Kontrapunkt zu den Zentren auf der grünen Wiese sollte entstehen, mit Qualitäten „weit über den nüchternen Vorgang des Einkaufens hinaus“. So wollten es seinerzeit die beiden außergewöhnlich weitsichtigen Planer und Bauherren Alfred Sass und Walter Allard. Sie hinterließen der Stadt mit dem 95 Millionen Mark teuren Bau nebst farbenfrohen Skulpturen des Künstlers Otmar Alt ein prägendes Erbe, dessen Dimension eine Lokalzeitung damals mit dem einstigen Römerkastell gleichsetzte. Eine überdachte Fußgängerzone quasi mit einem gut durchdachten Mix an Einkaufs-, Freizeit- und Verzehrangeboten, 43 an der Zahl. Darunter Stellflächen für 460 Autos und auf dem Dach Stadthäuser und Wohnungen.

Meilenstein für die innerstädtische Entwicklung

Auch mit bald 25 Jahren präsentiert sich die Rathaus-Galerie noch zeitgemäß, sagt Babett Arnold, die die Mall in Diensten der ILG-Gruppe verwaltet. Das Unternehmen mit Sitz in München betreibt deutschlandweit an die 50 Objekte, darunter einige innerstädtische Shopping-Center. 2017 erst kam die Rathaus-Galerie nach mehreren Besitzerwechseln zur ILG, die im Herbst 2018 auch den bis dato noch im Familienbesitz der Allards befindlichen Anteil mit 18 Ladenlokalen und 19 Wohnungen übernommen hat und das Objekt nun runderneuern will. In Dormagen stimme die Kaufkraft grundsätzlich, sagt Arnold, auch „dass die Einwohnerzahl steigt, wog positiv beim Ankauf durch die ILG“. Die Zeichen stehen also auf Kontinuität auf der Betreiberseite und Bewegung, was den Besatz der Galerie angeht. Ein Elektrofachmarkt und Drogerieartikel, so Arnold, würden das Portfolio gut ergänzen. Solche Anbieter allerdings suchten in der Regel größere Flächen: „Unsere Herausforderung liegt darin, diese Mieter in Dormagen dennoch zu verwirklichen.“ Die von Alfred Sass vor 25 Jahren ausgegebene Maxime, „Bedarfsdeckung und Freizeitgestaltung“ unter ein Dach zu bringen, sie gilt auch heute noch. Aus dem Mund von Immobilien-Ökonomin Arnold klingt sie so: „Die Zukunft der Shopping-Center liegt im Verweilen.“ Gerne möchte sie deshalb wieder Ausstellungen und kleinere Veranstaltungen wie jüngst die Seniorenmesse in die gläserne Mall holen. Kooperationspartner sind willkommen.

Logistik „Made in Dormagen"

Barth + Co. sorgt für Kinogenuss von Frankfurt bis Nordhorn

Kein Kinoabend ohne Popcorn. Kein Popcorn ohne Barth + Co.: Der Dormagener Logistiker sorgt dafür, dass 400 Lichtspielhäuser zwischen Frankfurt am Main und Nordhorn per LKW mehrfach pro Woche mit allem versorgt werden, was es für ein gelungenes Filmerlebnis braucht. Das beginnt bei Mais, Zucker, Nachos, Soßen und hört bei Strohhalmen, Prosecco-Dosen, Eismaschinen, Marshmellows in allen Variationen, Getränkebechern, Schokoriegeln und Chipsdosen, Seife und 3D-Brillen noch lange nicht auf.

Die größtenteils süße Fracht lagert in den Hallen des Unternehmens in St. Peter. „Diesen Kundenauftrag des deutschen Marktführers wickeln wir seit 18 Jahren ab. Eine fehlerfreie Kommissionierung der Aufträge sowie die termingerechte Auslieferung sind das A und O", berichtet Dilek Durusoy, bei Barth + Co. in Dormagen verantwortlich für die Bereiche Vertrieb und Marketing. Mit einfachem Abstellen an der Laderampe ist es nicht getan, denn die Anlieferung erfolgt „frei Verwendungsstelle", also bis in die Küchen und Lagerräume der Kinos.

Kontraktlogistik für Konsumgüter

Der Auftrag fällt ins Geschäftsfeld der „Kontraktlogistik": Dabei werden Waren für den jeweiligen Kunden just in time ein- und ausgelagert. Bei Barth + Co. liegt der Fokus auf Konsumgütern: Eine weitere Halle auf dem Firmengelände füllen Kleidung, Schuhe und Accessoires. Auch hier bietet Barth + Co. eine Besonderheit. Das Unternehmen besitzt umfangreiche Zollgenehmigungen. Die Abwicklung mit den Zollbehörden erfolgt mit eigenen Mitarbeitern. Zu den Kunden zählen viele mittelständische Unternehmen, „es sind gewachsene Beziehungen", die das Unternehmen mit Stammsitz in Hallbergmoos bei München auf eine breite Basis stellen. Die Niederlassung Dormagen versteht sich ebenso aufs grenzübergreifende Geschäft, insbesondere in die Türkei und nach Georgien. Am nördlichen Stadtrand von Tiflis wickelt die 2017 gegründete LLC Barth Logistik auf 10.000 qm Lagerfläche zahlreiche Logistikaufträge ab. Der noch junge Staat an der Grenze von Asien zu Europa ist ein Wachstumsmarkt mit Potenzial, sagt Durusoy: „Es gibt viele hungrige, gut ausgebildete junge Menschen dort, die arbeiten wollen." Noch funktioniert der Warentransport in eine Richtung: Georgien importiert, dürfte aber nicht zuletzt dank deutscher Unternehmen, die sich dort ansiedeln, mittelfristig unter die Exporteure gehen.

Ausbildungs- und Arbeitsplätze mit Perspektiven 

Dann könnte das Geschäft von Barth + Co. in Dormagen weiter wachsen, vorausgesetzt, dass die entsprechende Personalgewinnung gelingt. „Mitarbeiter für die Lagertätigkeiten zu finden, die körperlich belastbar, gut zu Fuß und wetterfest sind", umreißt Dilek Durusoy die aktuell größte Herausforderung für ihren Arbeitgeber. Wer sich für eine Ausbildung im Speditionsgewerbe und der Lagerlogistik interessiert, rennt bei Barth + Co. offene Türen ein. Das Speditionsunternehmen punktet als Mittelständler mit familiärer Atmosphäre und legt Wert darauf, dass die Mitarbeiter alle Bereiche des Logistik-Geschäfts kennen und beherrschen. Darauf wird in der Ausbildung geachtet. „Jeder von uns hier in Dormagen hat schon mal kommissioniert, wenn Not am Mann war", so Durusoy. Auch Aushilfen, die Warenlieferungen zusammenstellen, werden eingestellt. Die Suche nach geeigneten Bewerbern für die Ausbildungsberufe wird schon seit Jahren durch einen Dormagener Linienbus als Werbeträger erfolgreich unterstützt.

Gerüstbau „Made in Dormagen"

Teupe & Söhne ist Partner bei Brückensanierungen in ganz Deutschland

Wäre der Pylon der Fleher Brücke eine Werbefläche, man müsste wohl ein hübsches Sümmchen berappen, um dort einen Unternehmensnamen dranzuschreiben. Schließlich passieren jeden Tag rund 85.000 Fahrzeuge mit Menschen am Steuer die Rheinquerung. Sie alle blicken derzeit auf den Schriftzug „TEUPE". Die Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH mit Sitz in Dormagen hat den mit 145 Metern höchsten Brückenpylon Deutschlands sowie die gesamte Brückenkonstruktion eingerüstet. Eine Baustelle für die nächsten zwei Jahre, denn laut Straßen NRW wird sich die Sanierung der 1979 in Betrieb genommenen Rheinbrücke voraussichtlich bis Mitte 2020 erstrecken.

Die Fleher Brücke ist eines von vielen großen Sanierungsprojekten im öffentlichen Raum, die Teupe mit individuell auf das Bauwerk zugeschnittenen Gerüstlösungen begleitet. „Wir sind auf den unterschiedlichsten Baustellen unterwegs, aber Brücken und Kirchen sind schon so etwas wie unsere Spezialgebiete", sagt Geschäftsführer Josef Teupe. Als der Petersdom in Rom kurz vor dem Millennium feingemacht wurde für das „Heilige Jahr", baute Teupe die Gerüste, sicherte im vergangenen Jahr Sondierungsarbeiten am bröckelnden Drachenfels und stellt Gerüste, Befahranlagen und Hubsteiger im Rahmen der Sanierung des Signal IDUNA-Parks in Dortmund, Heimstatt des BVB.

Koordiniert werden die umfangreichen Projekte von Dormagen aus, „denn hier ist die Kundensparte Infrastruktur konzentriert", wie Teupe erläutert. In St. Peter haben die Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH und die Teupe GmbH Hebe- und Fördertechnik sowie die GESTA Gesellschaft für Stahlrohrgerüste mbH ihren Sitz. Dort lagern auf riesigen Flächen jene Stahlrohre, die nach exakter computergestützter Berechnung für jedes Projekt immer wieder neu zusammengesetzt werden. Ein großer Baukasten sozusagen, für den Teupe-Mitarbeiter in der eigenen Werkstatt wenn nötig spezielle Teile maßanfertigen. Tragfähigkeit und Zustand des Bauwerks, Witterungseinflüsse, das alles gilt es bei der Planung zu beachten. „Wenn das Gerüst ,eingehaust‘, also mit Planen überspannt wird, entstehen große Windangriffsflächen, die bedacht werden müssen", schildert Josef Teupe eine der Herausforderungen. Bevor sich der erste Handwerker darauf bewegt, wird jede Gerüstkonstruktion schlussendlich behördlich abgenommen.

Spezialist für Brücken und Kirchen

60 Jahre Firmengeschichte und Erfahrung hat das in Stadtlohn (Westfalen) entstandene Familienunternehmen im Rücken, beschäftigt deutschlandweit 400 feste Mitarbeiter. „Wir wachsen gesund aus Eigenkapitalrendite", sagt Josef Teupe. Das gilt ebenso für den Standort Dormagen, wo an der Koloniestraße gerade der Verwaltungssitz erweitert wird. Dank der strategisch guten Lage zwischen den Ballungszentren Rhein und Ruhr – auch ein Plus in punkto Fachkräftegewinnung - darf sich der Standort als langfristig gesichert betrachten. „Wenn jetzt noch der Autobahnanschluss Delrath käme, wäre es perfekt", schmunzelt Josef Teupe. Die Planungen dafür standen schon 1997 im Raum, als Teupe mit der GESTA-Übernahme in Dormagen ansässig wurde.

Fasern „Made in Dormagen"

Asahi Kasei produziert Zutaten für die nachhaltigste Jeans weltweit

Eine Jeans, die nicht nur mit gutem Sitz und modischem Chic überzeugt, sondern auch ein gutes Gefühl vermittelt, was den ökologischen Fußabdruck betrifft? Gibt es: Das Modeunternehmen C&A hat die nach eigenen Angaben weltweit nachhaltigste Jeans im Sortiment – und das mit freundlicher Unterstützung aus Dormagen.

enn die Cradle-to-Cradle Gold -zertifizierte Stretch Jeans wird unter anderem mit der Elastan-Faser ROICA™ V550 des CHEMPARK-Unternehmens Asahi Kasei produziert. „Wir sind stolz darauf, bei der Einführung dieses weltweit ersten Projektes zur Produktion einer zu einhundert Prozent verantwortungsvollen Jeans als Partner von C&A mitzuarbeiten", sagt Uwe Schmidt, Geschäftsführer von Asahi Kasei, und setzt hinzu: „Dieses Projekt spiegelt perfekt unsere Mission wider, Produkte zu schaffen, die einen besonderen Mehrwert haben und den aktuellen Kundenwünschen nach verantwortungsvollen und cleveren Textilien gerecht werden."

Die ROICA™ V550 Faser wurde schon 2016 mit dem Cradle-to-Cradle® Gold -Zertifikat ausgezeichnet. Cradle to Cradle® ist ein Designkonzept, das die Natur zum Vorbild hat. Alle Produkte werden nach dem Prinzip einer potenziell unendlichen Kreislaufwirtschaft konzipiert. Für Textilien bedeutet das: Produkte werden bereits im Design- und im Herstellungsprozess als Ressourcen für die nächste Nutzungsphase optimiert. Materialien, Rohstoffe und Wertstoffe gehen nicht verloren, können nach ihrem Gebrauch verlustfrei zurückgewonnen und im Idealfall unendlich oft wiederverwertet werden. Die ROICA™ V550 Elastan-Faser ist eines von vielen exzellenten und innovativen Produkten „Made in Dormagen". Um genau diese dreht sich alles in der gleichnamigen Kampagne, mit der die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) die vielfältige Unternehmenslandschaft am Standort in den Fokus rücken will.

Mahlwerke „Made in Dormagen“

Görgens-Mühlen sind wahre Alleskönner und weltweit im Einsatz  

Seinem Aufenthalt in den USA Anfang der Sechzigerjahre verdankte Hermann-Josef Görgens seine bis heute erfolgreiche Geschäftsidee. Beim bekannten Ketchup-Produzenten Heinz machte der Firmengründer der Mahltechnik Görgens GmbH erstmals Bekanntschaft mit einem Mahlverfahren, bei dem sich Produkte im Luftwirbel durch wiederholten Zusammenstoß zerkleinern, fast ohne äußeren mechanischen Einfluss. Zum Einsatz kommen Turborotoren, die wie ein Flugzeugtriebwerk Luftverwirbelungen (Turbulenzen) erzeugen. Der Vorteil: Weil nur eine geringe mechanische Beanspruchung entsteht, gibt es kaum Verschleiß.

„Unsere Mahlwerke sind ein Nischenprodukt“, sagt Ermano Görgens, der heute die vom Vater gegründete kleine und feine Firma führt. Zwölf Mitarbeiter tüfteln im unspektakulären Flachdachbau an der Norfer Straße an neuen Techniken. Görgens-Mahlwerke finden sich vorwiegend in der Nahrungsmittel-Industrie, wo sie zum Beispiel Getreide, Zucker und Gewürze zerkleinern. Sie mahlen aber auch Aluminium, Kautschuk, Seifen, Wachse oder Gummi und Gemische wie Elektronikschrott. Seine Firmenphilosophie fasst der Chef in einem prägnanten Satz zusammen: „Wir lernen zusammen mit dem Kunden und wollen ihm einen Nutzen verschaffen.“ Aktuell wartet ein russischer Auftraggeber auf eine Maschine, mit der sich PVC-Bodenbeläge wiederverwerten lassen. Das temperaturempfindliche Material bedarf besonderer Behandlung, „da werden wir mit flüssigem Stickstoff kühlen“, erklärt Görgens. Der größte PVC-Rohr-Produzent auf dem südamerikanischen Kontinent bedient sich bereits einer Görgens-Technik „made in Dormagen“.

Von Gummi bis Getreide - für nahezu jedes Material geeignet

Die bringt nämlich einen weiteren Vorteil mit sich: Der Luftstrom kann wahlweise gekühlt oder erhitzt werden. Das Verfahren eignet sich für feuchte Substanzen und Pasten daher ebenso wie für hitzeempfindliches Material, beispielsweise Kunststoff.  „Unsere Maschinen stehen zur Trockenzerfaserung von Zellstoff auch bei Papierherstellern“, nennt Ermano Görgens ein weiteres Anwendungsbeispiel. Kürzlich wurde noch eine Methode zur Proteinpasten-Trocknung entwickelt – am Ende des Mahlprozesses bleiben Pulver für die Weiterverarbeitung in der Nahrungsmittelindustrie und solche, die Muskeln wachsen und Pfunde schmelzen lassen, wenn man sie zu Shakes verrührt. Die Wartung der Maschinen übernimmt übrigens der Kunde selbst. Auf Wunsch werden die Anlagen, für die auch US-amerikanische und japanische Maschinenbauer Komponenten zuliefern, von Görgens fernüberwacht. Alle Informationen tickern dann in die Dormagener Firmenzentrale. „Die Stadt ist perfekt für uns mit ihrer Lage zwischen zwei Rheinmetropolen und den nahen Flughäfen“, sagt Ermano Görgens. Ein wenig ist dem Unternehmer der Lokalpatriotismus wohl in die Wiege gelegt: Sein Vater, Seniorchef Hermann-Josef Görgens, wurde innerhalb der Zonser Stadtmauern geboren.

Know-how „Made in Dormagen"

TEC Industrie Service ist in der Welt zu Hause

Heute Köln, morgen Südafrika oder wie zuletzt Peru: Die weltweite Verlagerung von Maschinen und Anlagen ist das tägliche Geschäft der TEC GmbH. Das Unternehmen, seit 2014 mit Sitz an der Hamburger Straße, wurde 2000 gegründet – damals ein Ingenieurbüro mit sechs Mitarbeitern. Heute hat sich der Headcount allein in der deutschen Firmenzentrale mehr als versechsfacht. TEC unterhält zudem Niederlassungen in der Türkei, in Südafrika und in Ägypten.

Die großen Namen der Konsumgüterindustrie, Genussmittel- und Automobilbranche bedienen sich der TEC-Expertise. Sie lassen neue Produktionsstraßen von den Dormagener Verlagerungsspezialisten installieren, bestehende Anlagen demontieren, über Kontinente hinweg umziehen und am neuen Standort wieder aufbauen. Wird der Maschinenpark für ein neues Produkt modifiziert, kommt ebenso TEC ins Spiel. „Für weltweit agierende Firmen, die ähnliche Anlagen rund um den Globus betreiben, ist es von Vorteil, immer auf denselben Dienstleister zurückzugreifen", erläutert Stefan Schlenzig, der gemeinsam mit Dennis Mausberg die Geschäfte führt. Für das Geschäftsmodell der Industriemontage braucht es neben Ingenieuren und Bauleitern auch Experten für den grenzüberschreitenden Transport von Gütern. Das macht Thomas Dittmann deutlich: „Logistik macht neben der ingenieurtechnischen Leistung eine Menge Arbeit, denn Transport und Verzollung über Ländergrenzen und Kontinente hinweg erfordern Know-how und ein internationales Netzwerk", sagt Dittmann.

Experten für Technik und Transport

Jüngst brachte die TEC GmbH eine Lieferung nach Peru auf den Weg. Fragiler Inhalt des Frachtstücks: Ausgemusterte Mikroskope der Städtischen Realschule, die in einem Kinderdorf in den Anden zu neuen Ehren kommen sollten. Ex-CHEMPARK-Leiter Dr. Walter Leidinger und Norbert Grimbach, pensionierter Biologielehrer, hatten das Hilfsprojekt gemeinsam auf die Beine gestellt. Die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) brachte beide Ehrenamtler mit TEC-Geschäftsführer Stefan Schlenzig zusammen. Der war Feuer und Flamme für dieses „soziale Engagement, bei dem man auch ein Ergebnis sieht". TEC übernahm die luftfrachtgerechte Verpackung der technischen Gerätschaften, den Versand und die Zollabwicklung durch einen Agenten in Lima, der auch den sicheren Transport ins peruanische Hochland organisierte. Insgesamt Leistungen im Wert von über 3.000 Euro, die gut angelegt sind, wie Schlenzig betont: „Es passte genau, wir konnten hier helfen, indem wir unser technisches Know-how einsetzen und mit der Initiative auch noch das Thema Ausbildung unterstützen."

Über 18 Jahre Firmengeschichte hat sich technisch so manches verändert. Wo früher Hallen im Vorfeld einer Montage noch mit dem Zollstock vermessen wurden, erfassen 3D-Laserscanner mittlerweile ein Gebäude mit jeder noch so kleinen Abweichung vom Bauplan. Heute gehört auch der Bereich „Technology" zum Firmenportfolio. Teil davon ist die Entwicklung von Drohnen nach Kundenwunsch, die auf den Einsatz im Bau- und Konstruktionsbereich zugeschnitten sind.

Sonnenstrom "Made in Dormagen"

"sun dorado" versorgt 800 Haushalte

Die Sonne ist rund 150 Millionen Kilometer von Dormagen entfernt. Trotzdem lässt sich ihre unglaubliche Kraft vor Ort zur Stromerzeugung nutzen. Knapp 700 Photovoltaikanlagen stehen derzeit in Dormagen.

„Trotzdem wurde im Jahr 2016 nur 15 Prozent des Stroms der in Dormagen verbraucht wird, auch hier hergestellt“, erklärt evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann. Dass sich diese Quote heute mit 28 Prozent nahezu verdoppelt hat, ist „sun dorado“ zu verdanken: Diesen Namen trägt der sechs Hektar große Solarpark, den die evd Ende 2016 in nur einem Monat Bauzeit in Gohr auf der stillgelegten Deponie errichtet hat. Über 17.000 Quadratmeter Modulfläche wird Sonnenenergie aufgenommen und in Strom umgewandelt. Die Leistung des „Sun dorado“ von 2,8 Megawattpeak reicht aus, um rund 800 Haushalte ganzjährig mit Energie zu versorgen.  „Der im Solarpark erzeugte Strom bleibt zu 100 Prozent hier in Dormagen, das bedeutet eine beträchtliche Wertschöpfung für unsere Stadt“, betont Diekmann.

Fast 2.000 Tonnen CO2 weniger dank Solarstrom

Dem Bau ging eine sorgfältige Planung voraus. So ließ die evd aufwändige Umweltprüfungen mit einem Artenschutz-Gutachten vornehmen und neben dem Statik-Gutachten auch einen landschaftspflegerischen Begleitplan erstellen. Zusätzliche Stromtrassen wurden nicht benötigt. Wichtig in punkto Verkehrssicherheit und guter Nachbarschaft: Anwohner und Autofahrer auf der B477 werden nicht durch Reflektionen der Solarmodule beeinträchtigt. Das hat ein Blend-Gutachten bestätigt. „Der Solarpark ist ein weiterer großer Schritt in Richtung umweltfreundliche Energieerzeugung vor Ort“, so Diekmann. Gegenüber der herkömmlichen Stromerzeugung wird die Umwelt dadurch um jährlich fast 2.000 Tonnen CO2 entlastet.

Auch Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld stand von Anfang an hinter dem Projekt auf der Broicher Höhe: „Mit dem Solarpark steigern wir die Erzeugung von Sonnenstrom in Dormagen auf einen Schlag um fast ein Drittel. Das entspricht den Zielsetzungen des städtischen Klimaschutzbeirats.“ Seit 1996 fördert die Stadt Dormagen als Partner im europäischen Klimaschutzbündnis alternative Energieerzeugung.