Erfahrungsaustausch und Weiterbildung

Mit unterschiedlichen Formaten bringt die SWD Unternehmer zusammen und fördert so den Erfahrungsaustausch und die Bildung von Netzwerken vor Ort. Auch das Thema Weiterbildung zu unternehmerisch relevanten Themen steht im Fokus, etwa in Kooperation mit Partnern wie der IHK Niederrhein. 

„Flaute am Fachkräftemarkt - Retten Best Ager die Arbeitswelt?“: Lokale Allianz lädt zum Info-Abend ein

Vielen Unternehmen in Deutschland fehlt es an qualifiziertem Personal – im Gesundheitswesen und der Gastronomie, im Handwerk oder in der Logistikbranche suchen die Unternehmen nach Beschäftigten. Dass Ausbildung, Zuwanderung und Weiterbildung essentiell sind, um langfristig den Arbeitsmarkt zu sättigen, steht außer Frage. Das Problem nicht lösen, aber Linderung verschaffen könnten jetzt schon Best Ager: Erfahrene und agile Kräfte in ihren Branchen, die sich bereits im (Vor-)Ruhestand befinden, ihre Expertise und Tatkraft aber gerne weiterhin einbringen möchten - als Honorarkraft in befristeten Projekten, Mini-Jobber oder in anderen vergüteten Konstellationen, im erlernten Beruf auf neuen Feldern.

„Am Übergang von Schule und Beruf ist die SWD mit der Ausbildungsmesse ,Jobkomm – Date your job‘ seit Jahren erfolgreich aktiv. Jetzt wollen wir ausloten, ob nicht nur am Anfang, sondern auch auf der Zielgeraden des Berufslebens Potenziale hier am Standort stecken, die wir heben können“, führt Franziska Gräfe vom Fachkräfteservice der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) aus. Einige Unternehmen in Dormagen jedenfalls haben die wertvolle Ressource schon erkannt und beschäftigen erfolgreich Best Ager. „Die Bandbreite reicht von der Bauleitung über Techniker und Bürotätigkeiten bis hin zur Immobilienvermittlung oder zum Controlling“, weiß Wirtschaftsförderin Lidia Wygasch-Bierling (SWD).

Können solche Modelle Schule machen? Darüber will das Standortbündnis Lokale Allianz Dormagen diskutieren und informieren bei einem Info-Abend am Donnerstag, 15. Juni, um 18 Uhr, in der Kulturhalle an der Langemarkstraße. Unter dem Motto „Flaute am Fachkräftemarkt – Retten Best Ager die Arbeitswelt?“ sind interessierte Unternehmen und für neue Arbeitserfahrungen offene Menschen im Rentenbezug eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dormagener Unternehmer werden aus ihrer Erfahrung berichten, ebenso Fachkräfte, die auch im Rentenalter noch beruflich aktiv sind. Was es formell für beide Seiten eines solchen Beschäftigungsverhältnisses zu beachten gilt, erläutert unter anderem der Dormagener Arbeitsrechtler Alexander Wilsing. Die Bundesagentur für Arbeit wird mit Experten für die Berufsberatung im Erwerbsleben vor Ort sein.  

Umfrage: Jeder fünfte Betrieb in Dormagen stark vom Fachkräftemangel betroffen

Dormagen macht auf der bundesdeutschen Landkarte des Fachkräftemangels keine Ausnahme. Das belegen die Ergebnisse einer stadtweiten Unternehmensbefragung, die die SWD im März angestoßen hat. „Rund 70 Prozent der Teilnehmer, insbesondere Kleinbetriebe aus dem Handwerk, nennen den Fachkräftemangel als drängendes Problem für ihren Geschäftsablauf“, berichtet SWD-Geschäftsführer Michael Bison. Jeder dritte Betrieb, der Auskunft gab, bezeichnete sich als stark, jeder fünfte sogar als sehr stark davon betroffen. Ein ähnliches Bild zeigt der Blick auf die Industrie und Dienstleister in deren Umfeld. „Aus- und Weiterbildung bleiben die wichtigsten Schlüssel zur Zukunftssicherung unserer Branche, und gerade dort können erfahrene Kräfte ihre Expertise weitergeben“, so die Einschätzung von Martin Voigt, Leiter Politik- und Bürgerdialog der CURRENTA, die sich in der Lokalen Allianz engagiert.

Das Standortbündnis ist gerade unter das Dach des Stadtmarketingvereins Initiative Dormagen gerückt, der sich für gute Wohn- und Arbeitsbedingungen in Dormagen engagiert. „Unsere Stadt braucht stabile und gesunde Wirtschaftsunternehmen, die wiederum brauchen gute Arbeitskräfte. Wir unterstützen diesen Ansatz der Fachkräftesicherung daher voll und ganz“, so Marc Röhrkasten, Vorsitzender der Initiative Dormagen.

Zu Gast bei der Teupe-Gruppe in St. Peter: Verkehrsthemen und Ausbildung im Fokus des SWD-Unternehmerfrühstücks

Womit hier das Geld verdient wird, ist augenfällig: Längsriegel, Vertikalrahmen, Kupplungen, Belagstafeln und Fußplatten füllen das Betriebsgelände an der Düsseldorfer Straße 107. Dort residiert mit der Teupe-Gruppe ein bundesweit führender Player im Bereich Gerüstbau und Hebetechnik, Maschinenbau und Stahlbau, zugleich ein mittelständisches Familienunternehmen im besten Sinne.

Im chicen, mit viel Holz und dabei doch im Industriestil gehaltenen neuen Verwaltungsbau empfing Geschäftsführer Josef Teupe gemeinsam mit der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) jetzt rund 20 Geschäftsinhabende umliegender Firmen zum SWD-Unternehmerfrühstück.

Sanierung der B9 und AS Delrath – zwei Schmerzpunkte

Das Format musste während Corona pausieren, hat aber von seiner Bedeutung für den nachbarschaftlichen Austausch in freundlicher Atmosphäre bei Kaffee und herzhaftem Imbiss nichts eingebüßt. Zwei Stunden unterhielten sich die Gäste über alles, was sie als Selbstständige aktuell umtreibt. Dazu gehören im Gewerbegebiet Stürzelberg/Delrath/St. Peter insbesondere Verkehrsthemen. Der dringlich gewünschte Autobahnanschluss in Delrath ist einer, der Zustand der B9 ein anderer Schmerzpunkt. Bezüglich der Bundesstraße steht der Plan einer Vollsanierung im Raum, „was aufgrund der notwendigen Sperrung der Straße den Geschäftsbetrieb aller anliegenden Firmen erheblich beeinträchtigen würde“, weiß Wirtschaftsförderin Lidia Wygasch-Bierling (SWD). In Vertretung von Bürgermeister Erik Lierenfeld stellte sich der städtische Beigeordnete Dr. Torsten Spillmann den Fragen der Geschäftsleute. „Sicher wäre hier das offene Gespräch mit dem Straßenbaulastträger angebracht, um die bestmögliche Information der Unternehmerschaft sicherzustellen“, zeigte sich Spillmann einer gemeinsamen Informationsveranstaltung von Wirtschaftsförderung, Stadtverwaltung und Bund gegenüber offen. Auch der Fachkräftemangel über alle Branchen und Qualifikationsniveaus hinweg wurde diskutiert. Ein Schlüssel zur Sicherung des Geschäftsbetriebs liegt in der dualen Berufsausbildung. Potenzielle Azubis kennt Wolfgang Nyssen vom Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein (BZNR). Er betreut derzeit rund 60 junge Menschen an Dormagener Schulen in Sachen Berufswahl und Orientierung und nutzt auf Einladung der SWD das Unternehmerfrühstück, um für das Thema Ausbildung zu werben und Kontakte in die Wirtschaftswelt zu knüpfen. 

„Teupe. Kann nicht jeder.“

Bei Teupe hat Ausbildung Tradition. Den Drachenfels abstützen, eine Hamburger Brücke verschieben, den Petersdom oder eine Talsperre einrüsten: Ein hoher Anspruch an Expertise, Ingenieurwissen, die ausführenden Mitarbeiter und das benötigte Material kennzeichnet alle Projekte der Unternehmensgruppe. Eben jener Anspruch spiegelt sich auch in der Mitarbeitergewinnung unter dem selbstbewussten Claim „Teupe. Kann nicht jeder“ wider. Aktuell 450 Mitarbeiter arbeiten deutschlandweit für Teupe, rund 70 Millionen Euro werden jährlich an neun Standorten im DACH-Raum umgesetzt. Wieviel unternehmerische Weitsicht die beiden Brüder Josef und Bernhard Teupe, beide geschäftsführende Gesellschafter, an den Tag legen, zeigt sich neben den strategisch wertvollen Zukäufen der vergangenen Jahre in der bereits getroffenen Nachfolgeregelung: Weil niemand aus der nächsten Generation ins knapp 70 Jahre existierende Familiengeschäft einsteigt, wird es perspektivisch in eine Stiftung überführt werden. „An unseren Unternehmensgrundsätzen Empathie, Respekt und Engagement wird das nichts ändern“, betont Josef Teupe.

Zu Gast bei Helot in Hackenbroich: Beim SWD-Unternehmerfrühstück ging es um Fachkräfte und schnelles Internet

Zum Unternehmerfrühstück luden die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) und die Firma Helot jetzt gemeinsam nach Hackenbroich ein. Dort steht an der Kruppstraße 21 die Hauptverwaltung des aus Köln stammenden Traditionsunternehmens. Der Verwaltungsneubau im kühlen Industriestil wurde im Sommer 2019 eingeweiht und bezogen. Schon damals war geplant, sich im Rahmen des SWD-Unternehmertreffs der Nachbarschaft vorzustellen. Dann kam die Pandemie, jetzt wurde der Plan in die Tat umgesetzt.

Helot-Geschäftsführer Marius Stoffels begrüßte die rund 25 Gäste, Gewerbetreibende aus Hackenbroich, Bürgermeister Erik Lierenfeld, SWD-Geschäftsführer Michael Bison und Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung, im großen Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile. „Wir sind sehr zufrieden hier am Standort und fühlen uns immer noch sehr willkommen“, betonte Stoffels. Für den Umzug von Köln nach Dormagen sprach seinerzeit neben dem passenden Grundstück auch die unkomplizierte bürokratische Begleitung durch die Stadtverwaltung. Die sei ein echter Standortfaktor, so Lierenfeld: „Wir sind stolz darauf, dass Unternehmen bei uns in der Regel nur wenige Wochen auf eine Genehmigung warten müssen. Das Beispiel Helot zeigt, dass solche Faktoren für Unternehmen entscheidungsrelevant sein können, wenn es um die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes geht.“

Mobile Heizungs- und Klimasysteme für jeden Anlass

Hallen und Werkstätten auf dem Gelände weisen darauf hin, dass sich in Hackenbroich neben der Hauptverwaltung des Unternehmens auch die Niederlassung Köln-Düsseldorf – eine von vieren deutschlandweit – befindet. Das Geschäftsmodell von Helot besteht in der Bereitstellung mobiler Heizungs- und Klimasysteme für unterschiedlichste Anlässe, von hochrangigen politischen Veranstaltungen wie dem G7-Gipfel im Juni dieses Jahres auf Schloss Elmau, dem Pferdesport-Großereignis CHIO in Aachen bis zur Versorgung ganzer Städte aus Leichtbauhallen, die aktuell in Berlin für ukrainische Kriegsvertriebene errichtet werden. Welche Logistik und Instandhaltungsarbeit hinter rund 800 Projekten und 8.000 Vermietungen im Jahr steckt, wurde beim Rundgang durch das Unternehmen deutlich.

Austausch und Impuls machen das SWD-Unternehmerfrühstück aus. Es findet reihum in vier Dormagener Gewerbegebieten statt und ist stets gut besucht.  „Wir nutzen das Format, um unsere Dienstleistungen als Wirtschaftsförderung vorzustellen, mehr aber noch, um im lockeren Gespräch zu hören, welche Themen und Fragen die Wirtschaft vor Ort umtreiben“, erläutert Michael Bison. Ein Schmerzpunkt aktuell ist der Fachkräftemangel, dem die SWD mit Beratung und Vernetzung am Übergang von Schule und Beruf zu begegnen sucht. Bei der SWD verantwortlich für Formate wie die Ausbildungsmesse „Date your job“ und das Online-Stellenportal www.jobkomm-dormagen.de ist Franziska Gräfe. Sie warb beim Unternehmerfrühstück dafür, beide lokal fokussierten Angebote zu nutzen.

Richtfunk - die Lösung für schnelles Netz?

André Heryschek, Leiter Strukturwandel und Smart City bei der SWD, nahm ein weiteres drängendes Problem der Gewerbetreibenden in Hackenbroich ins Visier. Zwischen Bergius-, Roggendorfer, Krupp- und Ottostraße gibt es kein schnelles Internet. Um die Versorgung dort zu optimieren, könnte Richtfunk eine Lösung sein. Derzeit werden die Optionen geprüft. „Für Unternehmen, die größere Datenmengen bewegen und nicht auf den Glasfaseranschluss warten wollen, würde sich dadurch eine Alternative eröffnen“, so Heryschek.

SWD-Unternehmerfrühstück in der „L’Osteria": Guter Austausch über den „Innovationscampus"

Bei Prosecco und Antipasti trafen sich rund 50 Geschäftsleute aus dem Gewerbepark TopWest zum ersten SWD-Unternehmerfrühstück des Jahres 2020. Vier Mal pro Jahr lädt die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) in jeweils unterschiedlichen Stadtteilen zu diesem immer gut besuchten Gedankenaustausch ein. Gastgeber im März und verantwortlich für den kulinarischen Exkurs nach Italien: Die im September 2019 eröffnete „L’Osteria" an der Hamburger Straße. Geschäftsführer Thomas Wentz transportierte nicht nur die Genüsse der italienischen Küche, sondern auch seine ehrliche Begeisterung für das Konzept der schon 1999 gegründeten Gastro-Kette.

„Die quirlige Atmosphäre ist typisch für uns, eben so lebhaft, wie es auch in einer italienischen Großfamilie zugeht", lacht Wentz. Gemeinsam mit Ehefrau Janine führt der 40-Jährige die L’Osteria Niederrhein GmbH, die mit je 50 Prozent an acht italienischen Restaurants unter anderem in Düsseldorf, Langenfeld, Wuppertal, Mönchengladbach - und eben Dormagen - beteiligt ist. Die andere Hälfte gehört jeweils dem Franchisegeber, der FR L’Osteria GmbH. Joint-Venture-Partnerschaft nennt sich dieses Modell, bei dem sich Wentz des Osteria-Konzeptes bedient, dabei aber als Unternehmer eine eigene Handschrift entwickelt. „Wir können als Partner ganz anders fordern oder eigene Impulse setzen, als Franchise-Nehmer es können", so Wentz. Die Entscheidung für Dormagen als Standort sei langsam gereift, erzählte er. Schließlich gab das passende Grundstück den Ausschlag, nah an der Autobahn gelegen und mit 3.100 Quadratmeter groß genug für ein freistehendes Restaurant mit 215 Sitzplätzen, viel Fensterfront, Terrassenbereich und eigenem Spielplatz. 38 Mitarbeiter arbeiten dort, zwei davon Azubis. Damit sich die 1,9 Millionen Euro teure Investition rechnet, „brauchen wir am Tag 400 Gäste", erzählte Wentz freimütig. Auch seine Vision teilt er gerne: „Wir möchten der beste Ausbilder und Arbeitgeber in der Systemgastronomie werden."

Bei Vitello Tonnato, Insalata Caprese, Antipasti und Kaffeespezialitäten kamen die knapp 50 Teilnehmer des Unternehmerfrühstücks an einer langen Tafel angeregt miteinander ins Gespräch – auch über die Pläne für den „Innovationscampus", die SWD-Geschäftsführer Michael Bison zuvor skizziert hatte. Der Planungsprozess für das vor einem Jahr vorgestellte Entwicklungsprojekt „Beiderseits Alte Heerstraße" läuft, insbesondere für den im westlichen Abschnitt vorgesehenen Innovationscampus laufen Sondierungsgespräche. Entstehen soll „ein hochwertiges Büroumfeld mit Campus-Struktur, die ein zentral platziertes Parkhaus und eine gemeinsame Infrastruktur bietet", sagt Bison. „Wir haben Nachfragen nach einem Standort in dieser Qualität, die wir aktuell nicht bedienen können", ergänzte der SWD-Geschäftsführer.

Ein Investor soll den Innovationscampus aus einer Hand verwirklichen. Hinsichtlich der Erreichbarkeit des neuen Quartiers auch ohne Auto gilt es dabei, Aspekte wie Bedarfs-Verkehre oder eine Fahrradstation mitzudenken. Von beidem könnte mittelfristig der gesamte Gewerbepark profitieren. Insgesamt wird das Thema Mobilität in Dormagen aktuell neu aufgesetzt, wie Bürgermeister Erik Lierenfeld im Gespräch mit den Unternehmern erläuterte. Er geht davon aus, dass „wir unser ganzes ÖPNV-System auf neue Füße stellen werden".

SWD-Unternehmerfrühstück beim  „Folien Team“ in Hackenbroich:  Hier werden Luxus-Karossen zum Unikat veredelt

Wer beim „Folien Team“ an Schreibtischtäter denkt, die im Akkord Präsentationen zusammenbauen, liegt falsch: Im gleichnamigen Betrieb an der Ottostraße 18 in Hackenbroich legen Geschäftsführer Helmut Kitzmann und seine vier  Mitarbeiter ganz praktisch Hand an. Dort werden Autos foliert. Auch Privatfahrzeuge der Luxusklasse, die durch die Beklebung mit individuell angefertigten Folien zum absoluten Unikat werden. „McLaren, Aston Martin, Ferrari, also Fahrzeuge bis zum Wert von einer Million Euro“, nennt Geschäftsführer Helmut Kitzmann einige Fabrikate, die schon vom Folien Team zusätzlich veredelt wurden. Polizei und CHEMPARK-Feuerwehr gehören ebenfalls zum Kundenstamm. Meist sind es aber doch ganz klassisch Firmenfahrzeuge, die in der Hackenbroicher Werkstatt als Werbeträger für Unternehmen gestaltet werden. „Ich begrüße heute also nicht nur meine Nachbarn hier im Gewerbegebiet Hackenbroich, sondern gleichzeitig auch meine Kunden“, verwies Kitzmann beim jüngsten SWD-Unternehmerfrühstück in seinen Geschäftsräumen darauf, dass zu vielen örtlichen Unternehmen langjährige gute Geschäftsbeziehungen bestehen.

Fast 50 Geschäftsleute waren der Einladung zum Unternehmerfrühstück in Hackenbroich gefolgt. Das Netzwerktreffen wird von der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) organisiert, bei einem örtlichen Betrieb ausgerichtet und macht in jedem der vier Gewerbegebiete in Dormagen – TopWest, Hackenbroich, Stürzelberg/St. Peter und Roseller Straße   - einmal jährlich Station. „Natürlich geht es um Nachbarschaftspflege, aber auch um einen Mehrwert durch Informationen, die Ihnen als Unternehmern nützen“, wies Bürgermeister Erik Lierenfeld auf die Zielsetzung des seit Jahren bewährten Formats hin. Für den zusätzlichen Erkenntnisgewinn sorgte beim letzten Frühstück des Jahres die energieversorgung dormagen gmbh (evd). Kira Rescher und Michael Dries stellten Möglichkeiten vor, mit denen Firmen durch eigene Photovoltaikflächen oder Kraft-Wärmekopplungs-Konzepte ihre Wärme-und Stromversorgung optimieren können. Sie verwiesen zudem auf die staatliche Förderung von E-Fahrzeugen, die von der Steuer befreit sind. Beim Thema E-Mobilität geht die evd voran: Dem jüngsten Neuzugang im Fahrzeugpool, einem elektrischen Transporter Kangoo ZE, verleiht das Folienteam gerade den typischen orange-blauen Look.  Um Mobilität geht es auch bei einer aktuell laufenden Befragung, mit der die SWD den Bedarf an weiterer und besserer ÖPNV-Anbindung für das Gewerbegebiet Hackenbroich ermittelt.

Am 1. Mai 1992 machte sich Helmut Kitzmann mit dem Plan, „irgendwas mit Folien zu machen“, selbstständig. 37 Jahre später wird er das gut eingeführte Geschäft zum Jahresende an seinen Nachfolger übergeben. Mediengestalter Marcel Herm, der seit 15 Jahren im Unternehmen ist, übernimmt das Ruder. Zum Abschied aus dem Berufsleben wünschte sich Kitzmann von seinen benachbarten Gewerbekollegen dies: „Bringen Sie meinem Nachfolger das gleiche Vertrauen entgegen wie mir und lassen Sie uns an der guten Nachbarschaft hier in Hackenbroich festhalten.“

SWD und IHK machen fit zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement

Obst gratis für alle in der Gemeinschaftsküche, ein jährlicher Gesundheitstag oder das Fitness-Abo zum Vorzugspreis – jeder einzelne Baustein mag Mitarbeitern als Ansporn für einen gesunden Lebensstil dienen und vom Arbeitgeber gut gedacht und gemeint sein. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) aber bedeutet weit mehr, es ist laut offizieller Definition der Expertenkommission Gesundheitspolitik das „systematische und nachhaltige Bemühen um die gesundheitsförderliche Gestaltung von Strukturen und Prozessen und um die gesundheitsförderliche Befähigung der Beschäftigten“.

Wie lässt sich diese Definition im Firmenalltag übersetzen? Darüber informierten sich jetzt Vertreter von rund zehn Dormagener Unternehmen aus u.a. der Logistik-, Entsorgungs- und Energieversorgungsbranche bei einem gemeinsam von der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) und der IHK Niederrhein initiierten Workshop. Unter Anleitung von Gesundheitsmanager Axel Wertz, Geschäftsführer der TSV Bayer Dormagen Gesundheits-GmbH und Mitglied im IHK-Ausschuss für Gesundheitswirtschaft, ging es zunächst um Grundlagen. Im Anschluss befassten sich die Teilnehmer in Kleingruppen mit konkreten Fragestellungen aus ihren Unternehmen und entwickelten einen Gesundheitsförderprozess mit geeigneten Zielen und Maßnahmen. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur wiederkehrende körperliche Belastungen wie Heben, Tragen, langes Sitzen oder der Ausstieg aus dem LKW in den Blick zu nehmen sind. Auch psychischer Stress, wie er im Kundenkontakt bei Reklamationen oder Beschwerden entsteht, kann auf Dauer körperliche Symptome verursachen. Hier etwa könnte ein Kommunikationstraining den Mitarbeiter stärken, im Falle des Kraftfahrers reduzieren gut dämpfendes Sicherheits-Schuhwerk und eine durchdachte Tourenplanung die Belastung.

„Wichtig ist in jedem Fall eine gute Vertrauensbasis zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem, damit Probleme auch wirklich angesprochen werden“, sagt Lidia Wygasch-Bierling (SWD), die im regelmäßigen Austausch mit Unternehmern steht. Axel Wertz betont, dass es für Betriebliches Gesundheitsmanagement gerade im mittelständischen Bereich keinen großen Apparat braucht. „Wenn Sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern ausloten, welche Grenzen und Möglichkeiten es in ihrem Unternehmen gibt, ist schon sehr viel gewonnen“, so Wertz. Während Arbeitgeber hinsichtlich Arbeits- und Gesundheitsschutz gesetzlichen Regelungen unterliegen, ist die Betriebliche Gesundheitsförderung eine freiwillige Leistung. Beide Themenfelder zusammen bilden gemeinsam mit dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement, etwa nach langer Krankheit, die drei Säulen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

SWD-Unternehmerfrühstück zwischen 300.000 Kisten und Kartons

Rund 25 Geschäftsleute trafen sich jetzt zum ersten SWD-Unternehmerfrühstück des Jahres in den Hallen der arlogis GmbH. Das Unternehmen mit Sitz an der Hamburger Straße im Gewerbepark TopWest ist spezialisiert auf die sichere Archivierung und Lagerung von Akten und anderen Informationsträgern unter Berücksichtigung von gesetzlichen Aufbewahrungsfristen sowie der Datenschutzanforderungen. Besonders beeindruckend fanden Bürgermeister Erik Lierenfeld und die Teilnehmer beim Rundgang mit Geschäftsführer Armin Schmidt-Königstedt die Anzahl von über 300.000 Kisten, in denen die Akten aufbewahrt werden. Beim anschließenden intensiven Austausch der Unternehmer wurde schnell deutlich, dass Aktenlagerung und Datenschutz in vielen Branchen immer wichtiger werden. Zum Kundenstamm von arlogis gehören Anstalten des öffentlichen Rechts, Studentenwerke, Architekten, Automobilhersteller, Banken und Chemieunternehmen ebenso wie Handwerksbetriebe, Steuerberater, Stadtverwaltungen und Versicherungskonzerne. Häufiger Grund für den Einsatz eines externen Dienstleisters: Die Nutzung wertvollen Büroraums für das Lagern von Akten ist schlicht nicht rentabel.

„Man braucht Vorstellungskraft und Mut“: SWD-Unternehmerfrühstück zu Gast bei der Schlömer Bauträger- und Immobilien GmbH

Am 10. November jährte sich die Gründung der Schlömer Bauträger- und Immobilien GmbH zum neunten Mal. Eingeladen hatten die beiden Geschäftsführer Hans-Josef und Stefan Schlömer bereits zwei Tage zuvor in den Firmensitz an der Salm-Reifferscheidt-Allee, allerdings zum Unternehmerfrühstück, das von der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) vier Mal jährlich reihum in den Dormagener Gewerbegebieten organisiert wird. Rund 40 Geschäftsleute aus Hackenbroich waren dieses Mal zu Gast.  „Vorstellungskraft, Mut und Risikobereitschaft“ brauche es, um als Bauträger erfolgreich zu sein, sagte Stefan Schlömer, dessen Unternehmen Wohn- und Gewerbeimmobilien in prominenten Lagen - aktuell an der Krefelder Straße 1 im Herzen der Innenstadt - errichtet. Und natürlich verlässliche Handwerker, wie Hans-Josef Schlömer betonte: „Es trifft sich also, dass in Hackenbroich auffallend viele baubranchennahe Gewerke konzentriert sind, vom Rohbauer über Schlosser und Schreiner bis hin zum Anbieter von Rollladen.“

Bürgermeister Erik Lierenfeld verwies darauf, dass die Stadt Dormagen zahlreiche Gebäude und Liegenschaften in Besitz hat. „Durch Anpassungen bei den Vergabevorschriften wollen wir das Verfahren vereinfachen und erreichen, dass sich künftig noch mehr Handwerker aus Dormagen für städtische Aufträge bewerben“, so Lierenfeld. Er stellte sich den Fragen der Geschäftsleute ebenso wie SWD-Geschäftsführer Michael Bison, der engagiert für die Standortkampagne „Made in Dormagen" warb, und Holger Burdag, Leiter des städtischen Fachbereichs Sicherheit und Ordnung.

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