Zons für alle: Neues Angebot erleichtert Zugang zur Stadtgeschichte
Die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) erweitert ihr touristisches Führungsangebot. Ab Juli sind Rundgänge durch die Altstadt in Leichter Sprache buchbar. Begleitend dazu liegt auch die stadtgeschichtliche Broschüre „Mittelalter live erleben“ in Leichter Sprache vor. Maßgebliche Unterstützung bei der Konzeption, Um- und Übersetzung erhielt die SWD durch das Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss e.V. unter Leitung von Michaela Holzberg.
Leichte Sprache ist eine sehr vereinfachte Form der Alltagssprache. Sie verwendet einfache Begrifflichkeiten, verzichtet auf Metaphern und ist dadurch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder begrenzter Sprachkompetenz besser verständlich. Die angepasste Version der Zons-Broschüre hat zusätzlich zu den individuellen Texten ein klar strukturiertes Layout und verwendet großformatige Fotos. Beides dient dem vereinfachten Zugang zu Informationen über das historische Städtchen. „Wir möchten das Kleinod Zons und seine Geschichte möglichst allen Menschen zugänglich machen und tun dies über unsere geschulten Stadtführerinnen und Stadtführer, die sich sehr individuell auf ihre Gäste einstellen, schon lange. Die Broschüre in Leichter Sprache bringt uns nun wieder ein Stück weiter im Bemühen um Barrierefreiheit für unsere Gäste“, ordnet Tourismus-Leiter Thomas Schmitt (SWD) das neue Angebot ein. Den ersten Praxistest haben Gästeführerin Franziska Gräfe und das neue Druckwerk beim Altstadt-Rundgang mit einer interessierten, gut gelaunten Besuchergruppe der Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss vor Ostern schon bestanden. Nun kann das Angebot ausgerollt werden, wozu die SWD weiter mit der Lebenshilfe vor Ort kooperieren und aktiv Zielgruppen für Leichte Sprache ansprechen wird. Auch Michaela Holzberg blickt positiv auf die Zusammenarbeit: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir das neue Angebot der SWD nicht nur begleiten, sondern mit unseren Kunden und der Prüfgruppe für Leichte Sprache, also der Zielgruppe selbst, gemeinsam entwickeln können.“ (29.04.2025)